Beim Hausbau vor die Wahl zwischen einem Massivhaus und einem Fertighaus gestellt, entscheiden sich viele Bauherren für das Massivhaus in traditioneller Bauweise. Das Massivhaus zeichnet sich durch eine schwere Bauweise und die Verwendung von massiven Baustoffen wie Stein, Beton, Estrich, Putz und Ziegel aus. Die Außenwände und einige der Innenwände sind die tragenden Elemente, bilden also gleichzeitig das Tragwerk und den Raumabschluss. Massivhäuser werden in der Regel Stein auf Stein gemauert, können jedoch teilweise auch aus vorgefertigten Elementen erstellt werden. Sie sind sehr stabil und gelten als traditionell und wertbeständig.
Die Fundamente und die Bodenplatte bilden die Basis des Massivhauses und übertragen die anfallenden Lasten in das Erdreich. Ist die Bodenplatte erstellt, können darauf die Wände gemauert oder für den Keller auch aus Beton gegossen werden. Das Massivhaus bietet eine Fülle von Bauformen und Baustilen, wobei allen gemeinsam ist, dass ein optimaler Schallschutz durch die Dichte der Materialien gewährleistet ist. Aus Stein gebaute Häuser weisen außerdem eine gute Wärmespeicherfähigkeit und somit ein gutes Raumklima auf: Im Sommer bleibt es innen auch bei hohen Außentemperaturen angenehm kühl und im Winter relativ warm. Eine effektive Wärmedämmung kann zudem auf unkomplizierte Weise direkt auf das Mauerwerk aufgebracht werden.
Der Ziegel – witterungsbeständig und langlebig
Die Materialien, die beim Massivhaus eingesetzt werden, stehen außer für gute Dämmeigenschaften auch für nachhaltiges Wohnen. Besonders beliebt sind Häuser, die in traditioneller Weise aus Ziegeln gemauert werden. Die robusten Ziegelsteine sind witterungsbeständig und überdauern viele Jahrzehnte. Verglichen mit anderen Bauweisen zählt auch ein besserer Brandwiderstand zu den Eigenschaften von Massivhäusern. Dies liegt neben den hohen Feuerwiderstandsklassen der Materialien auch daran, dass die massiven Bauteile keine Hohlräume aufweisen, durch die das Feuer sich ausbreiten kann. Massive Wände und Decken brennen nicht, noch verformen sie sich unter Hitzeeinwirkung. Entsprechend sind die Versicherungsprämien der Gebäudeversicherung für Massivhäuser günstiger als für Fertighäuser.
Neubau-Massivhäuser können als Rohbau-, Ausbau- oder Bausatzhäuser erworben werden. Um Kosten zu sparen, können Bauherren einen Teil des Innenausbaus selbst übernehmen. Schlüsselfertige Massivhäuser werden nach wenigen Monaten Bauzeit zum Einzug bereit an ihre neuen Besitzer übergeben.
Einfacher Ausbau und Umbau von Massivhäusern
Bei Massivhäusern sind geplante Aus- und Umbauten meist problemlos möglich. Solange man keine tragenden Wände komplett abreißen möchte, hat man im Gegensatz zu Fertighäusern, bei denen Anbauten oder Wanddurchbrüche nur in geringem Umfang durchführbar sind, relativ große Gestaltungsfreiheit bei nachträglichen Änderungen. Ein Massivhaus ist eine beständige Wertanlage, denn sein Wert wird bei einem späteren Wiederverkauf in der Regel höher eingeschätzt als ein Fertighaus.
Bei einem massiv gebauten Haus bieten sich grundsätzlich größere Möglichkeiten der individuellen Gestaltung als bei einem Fertighaus. Natürlich hat ein Massivhaus auch seinen Preis, der auf viele Bauherren abschreckend wird. Beim Bau eines Massivhauses sind viele Zulieferer und Handwerksbetriebe beteiligt, deren Zusammenwirken koordiniert werden muss. Es fallen höhere Material- und Lohnkosten an als beim Fertighaus und natürlicherweise ist der Zeitaufwand für die Erstellung auch ein höherer. Die längere Bauzeit ist denn auch einer der wichtigsten Nachteile eines Massivhauses.
Das Massivhaus – eine solide Geldanlage
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Massivhaus insbesondere für Bauherren die beste Lösung sind, die klassisches Handwerk schätzen, eine Immobilie als solide Geldanlage suchen und sich nicht von den höheren Kosten abschrecken lassen. Aufgrund der heutigen hohen Energiepreise sind die guten Dämmeigenschaften eines Massivhauses ein überzeugendes Argument für die massive Bauweise.