Was man unter der Bezeichnung „Gartenholz“ zu verstehen hat, ist nicht in einer Norm definiert. In Baumärkten und im Holzfachhandel werden jedoch bestimmte Holzarten als Gartenholz oder auch Gartenbauholz angeboten. Kennzeichnend für diese Hölzer ist, dass sie sich für Konstruktionen bewährt haben, die für den Einbau, die Aufstellung oder die Verlegung im Garten gedacht sind. Sie weisen also eine gewisse Resistenz gegen Holzschädlinge auf und sind unempfindlich gegen Witterungseinflüsse.
Dabei ist grundsätzlich zu unterscheiden, ob es sich um erdberührte Bauteile handelt oder nicht. Denn Holz, das in Kontakt mit dem Erdboden steht oder gar in die Erde eingebaut wird, ist einer ungleich höheren Beanspruchung ausgesetzt als Holz, bei dem dies nicht der Fall ist. Frost, Wasser und Bodenlebewesen können das Holz angreifen und dem ist nicht jede Holzart gewachsen. Zumindest, wenn es nicht durch geeignete Maßnahmen wie die Kesseldruckimprägnierung ausreichend geschützt wurde.
Douglasie ist robust, sollte aber dennoch geschützt werden
Oft hört man, Douglasienholz bedürfe keiner besonderen Schutz- oder Pflegemaßnahmen. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Denn das Holz des Nadelbaums ist zwar sehr widerstandsfähig, es kann aber bei einer Verwendung im Außenbereich mit der Zeit ergrauen und verliert dann sein typisches Aussehen. Die rötliche Färbung, die einer der maßgeblichen Gründe für die Beliebtheit dieser Holzart ist, weicht dann einer silbergrauen Patina. Davon wird die Widerstandskraft und Dauerhaftigkeit des Holzes zwar nicht beeinflusst, je nach ästhetischem Empfinden empfindet man dies aber als unansehnlich. Wer sich also an der natürlichen Farbgebung von Douglasienholz lange erfreuen möchte, sollte auf pflegende Maßnahmen wie die regelmäßige Behandlung mit einem Öl oder einer Lasur also nicht verzichten.
Wie Nadelhölzer generell ist auch Douglasienholz im Außenbereich besonders gefährdet, da es durch verfärbende Pilze, auch Bläuepilze genannt, bedroht ist. Schutz erhält es durch eine wirkstoffhaltige Grundierung, die in das Holz eindringt und eine Barriere gegen den Pilzbefall bildet. Gegen Nässe und UV-Strahlung ist dieser Schutz jedoch nicht wirksam. Der schädigende Einfluss von Feuchtigkeit kann bei Gartenholz schon durch konstruktiven Holzschutz weitgehend unterbunden werden. Das bedeutet, dass schon die Konstruktion im Hinblick darauf ausgebildet wird, dass Wasser und Feuchtigkeit dem Holz nicht schaden können, weil sie so wenig wie möglich an Holzteile heran kommen oder so schnell wie möglich wieder abgeleitet werden.
Damit Douglasien-Gartenholz lange schön bleibt: Holzschutz regelmäßig erneuern
Bei Sonneneinstrahlung wird das im Holz enthaltene Lignin abgebaut, was dazu führt, dass die Holzoberfläche vergraut. Geeignete Lasuren oder Holzöl bilden einen wirksamen und zudem attraktiven Oberflächenfilm, der die ursprüngliche Farbe lange vor dem Ergrauen schützt. Mit dem entsprechenden Schutz bleibt Douglasienholz im Garten also lange schön. Jährlich, am besten im Frühjahr, sollte überprüft werden, ob eine Renovierung des Holzschutzes erforderlich ist. Dazu legt man einfach ein feuchtes Tuch für etwa drei Minuten auf die Holzfläche. Hat sich das Douglasienholz unter der Lasur dunkel verfärbt, ist eine Erneuerung des Schutzes erforderlich, denn die Verfärbung zeigt an, dass das Holz Feuchtigkeit aufgesaugt hat.
Nicht nur für Terassendielen aus Douglasie, sondern auch für Zäune, Spielgeräte oder andere Gestaltungselemente im Garten gilt, dass der Kontakt mit dem Erdreich möglichst vermieden werden sollte. Wo dies nicht möglich ist, sollte kesseldruckimprägniertes Holz verwendet werden.